Das ist ein Experiment.
Das sind meine Gedanken.
Das ist ungefiltert.
Flüssige Gedanken.
Ist das etwas gutes? Ist das etwas schlechtes?
Wie soll das überhaupt gehen? Wie kann man seine eigenen Gedanken verflüssigen und sie wieder fließen lassen, nachdem sie viel zu schnell zu einem zähen Geflecht aus steifen Angewohnheiten und all den überwältigenden Ideen und neuen Erfahrungen der Zeit heranwachsen.
Wie soll man all die Wege, all die Wünsche, all die Ideen und motivierten Vorhaben gleichzeitig leben? Und ist dafür überhaupt Zeit?
Wenn wir zu viel auf einmal wollen, zu viel tun, zu viel erreichen wollen und zu schnell an viele Ziele auf einmal gelangen wollen, bleiben wir stecken. Wir bleiben in einem Geflecht aus Gedanken über „Was wäre wenn?“ – und „Wann hab ich die Zeit?“ stecken und bleiben damit auf der Stelle stehen und können keiner von all unseren schönen Inspirationen folgen. Schlimmer noch – Wir quälen uns mit dem Gedanken nicht erreichter Ziele und Meilensteine. Es ist Zeit. Zeit sich aus dem Geflecht zu lösen und los zu gehen, zu schwimmen, zu fliegen, zu rennen. Löse dich und gehe nicht alle Pfade gleichzeitig, gehe sie nacheinander und beginne in deinem Kopf: Liquify your Mind.
28.09.2019
liquify your mind
spend your thoughts some calm
- mindfullness
- thinking
- meditation
- philosophy
lesezeit:
7
Du kennst das Gefühl – das Gefühl so viel zu wollen und doch so wenig Zeit zu haben. Du stellst dir vor, wie du all die Tätigkeiten und Aufgaben in deinem Kopf erledigt und geschafft hast, wie viel besser du und dein Leben danach seid. Doch wenn du alles auf einmal willst, erreichst du am Ende nichts davon und bleibst hängen, und zwar in deinem Kopf, in deinen Gedanken. Hier verstecken sich zwei ganz wundervolle Denkweisen und Ansätze. Versuche sie aufzudecken und erkennen worum es dir eigentlich wirklich geht.
Starte in dem ganz persönlichem Wirrwarr deines Kopfes. Du willst dieses Projekt beginnen, das Buch lesen, den Meilenstein im Sport erreichen oder einen bestimmten beruflichen Erfolg erzielen. Alles schöne Ziele und Pläne, alle groß, zeitaufwendig und in deine ohnehin schon schwindende Zeit kaum unterzubringen.
Stelle dir dieses Durcheinander in deinem Kopf einmal bildlich vor. Dieses verwobene Knäuel kann aus vielem bestehen. Stell es dir für den Moment als eine Ansammlung von Bahnen vor, Bahnen auf denen du gehen, fahren, rollen kannst – aber eben nicht wenn sie alle miteinander verknotet sind und auch nicht auf allen gleichzeitig.
Entwirre sie, entknote sie und löse dieses Knäuel auf. Nimm dir Zeit dafür. Du befindest dich mitten in diesem Knäuel. Voller Erwartungen, voller Tatendrang.
Tritt aus dieser Position heraus und betrachte all das von außen, von neutraler und ruhiger Position. Ruhe, ein wichtiger Faktor um deine Ideen verfolgen und umsetzen zu können. Mach dir erst mal klar, was du alles vor hast – freue dich darüber – freue dich auf jede Bahn und wo sie dich hinführt – freue dich auf dein neues Ich, neue Erinnerungen und neuen Menschen auf die du triffst. Behalte aber auch folgendes im Kopf und das ist wichtig:
Nur mit innerer Ruhe und Gelassenheit über dein Vorhaben kannst du die Wege wahrlich genießen und von Ihnen lernen. Diese Ruhe kannst du nur finden indem du dir selbst den Stress nimmst und nicht alles auf einmal willst. Du erreichst sie indem du verstehst, das du all die Dinge eigentlich planst und machst, weil du den Weg, den Prozess so liebst und gerne tust. Und wenn du die Ziele erreichst, die du herbeisehnst, warten Neue auf dich – und das immer wieder. Und du bist weder ein schlechterer noch ein besserer oder gar wertigerer oder begehrenswerterer Mensch. Nein, du bist auf deinem Weg zu deinen neuen Meilensteinen – und auf diesem wirst du dich immer wieder entwickeln und neu erfinden – genau der Mensch und die Persönlichkeit, die du zu diesem Zeitpunkt in deinem Leben sein sollst.
Also löse die Bahnen auf! Sehe sie nicht als Wasserfall mit nur einen Punkt von dem du in deine neue Abenteuer springen kannst – nein – nimm dir den Druck, nimm dir die Zeit, die Ruhe und den Weitblick und betrachte dein Vorhaben aus folgendem Blickwinkel:
Du sitzt. Du bist ruhig. Du bist zufrieden. Deine Augen geschlossen. In deinen Ohren weht ein leiser aber aufregender Wind. Ein Wind der etwas mächtiges und atemberaubendes in sich trägt. Du spürst was vor die liegt aber noch ist es dir verborgen. Aus deiner Ruhe öffnest du die Augen – vollkommen klar und ohne Druck blickst du auf frei schwebende Berge über einem endlosen Abgrund aus weichen von Nebel umgebenden rosa Wolken – alles vollkommen jenseits der geltenden physikalischen Gesetze. Jeder diese Berge – jeder ein Paradies für sich – schwebt vor dir und wartet auf dich, von dir erkundet und entdeckt zu werden. Jedes dieser Paradiese wartet mit unfassbar inspirierenden und spannenden Aufgaben und Orten auf dich – und du wirst die Reise auf jedem von ihnen genießen – jede Reise auf jedem Berg wird so lange dauern wie du es für nötig hältst – die anderen Berge warten auf dich und wechseln schwebend ständig ihre Position, so wie es für dich im nächsten Schritt am besten ist.
Stell dir diese Berge als die erwähnten Bahnen, deine Ideen, deine Pläne vor. Kannst du es sehen? Kannst du sehen wie großartig der Weg zu deinen Zielen, die eigentliche Reise, die Erkundung dieser Berge ist. Siehst du mit wie viel Freiheit du diese Wege gehen kannst und das alle anderen Wege zum passenden Zeitpunkt auf dich warten. Sie schenken dir neue Erinnerungen, neue Reflektionen und Erkenntnisse. Und das bei jedem Schritt den du gehst.
Das ist das Leben! Nicht der erste Berg, nicht der Letzte und auch kein übergeordnetes Ziel, sondern genau das, die Reise, der Weg!
Sie machen dich zu dem der du bist und sein wirst. Lebe nicht in der Zukunft und auch nicht in der Vergangenheit – das ist bis jetzt technisch noch nicht möglich – also versuche es auch nicht in deinem Kopf – es schafft dir einen Käfig, Grenzen und Blockaden – all das brauchst du nicht.
Bist du einmal auf einem Weg, der dir nicht gefällt. Halt an, tritt zu Seite und betrachte ihn. Wir sind Kinder unserer eigenen Entscheidungen und niemand hat diese für uns getroffen. In dem Moment wo du sie triffst, tust du sie aus bestem Gewissen und glaubst das ist für dich das Beste. Vergiss das nie – irgendwann einmal dachtest du, das wäre genau das richtige und vielleicht war es das auch für eine Zeit lang.
Befindest du dich nun auf einem Pfad der dir nicht gefällt, akzeptiere wer dich auf diesen geführt hat und geh zurück zu deiner Entscheidung und frage dich warum du sie damals so getroffen hast und warum du es heute anders machen würdest. Verurteile dich nicht dafür und gib dich nicht dem Frust über diesen vermeintlichen Fehler hin. Erkenne. Verstehe. Akzeptiere. Nimm diese Reflektion an und in dir auf und lerne daraus – und schon wirst du verstehen, was du tun musst um wieder auf den Weg zu gelangen, der für dich ganz allein der richtige ist.
Vergiss niemals das Folgende:
Zeit & Minuten, die Währung die wirklich zählt.
FRIEDEMANN KARIGDas wertvollste was wir auf dieser Welt haben und je haben werden ist Zeit. So relativ und seltsam sie manchmal sein kann, so ist sie doch ein Geschenk. Ein Geschenk, was wir manchmal vergessen und selten bewusst erleben. Wenn du auf deinem Weg zu deinem Ziel, deiner Idee bist – verpasse den Weg nicht – verpasse nicht die Zeit, die du auf diesem verbringst. Stell dir vor du trainierst für einen Marathon. Dazu lass ich dich mit folgender Frage zurück:
Wenn du 100 Mal dafür trainierst und du jedes Mal ein bisschen besser wirst, es dir jedes Mal ein bisschen leichter fällt, du 100 Mal mit immer leuchtenderem Grinsen und strahlenderer Freude deinen Freunden davon berichtest, du dich immer fitter, schneller und glücklicher fühlst und du all die nächsten Male gar nicht erwarten kannst um aus ganzem Herzen und mit glühender Begeisterung die nächsten Kilometer anzutreten und dich dabei wahrhaft vollkommen fühlst…
… ja was war dann nochmal die Frage?